Zum 15. Mal fand in der Zeit vom 10. - 13. Juni 2004 eine Fuchsien-Ausstellung im Garten der Familie Lehmeier (Fuchsien Kulturen + Sammlersorten) in Seubersdorf / Eichenhofen statt. Frau Lehmeier ist auch Freundeskreisleiterin des FK "Nürnberg und Umgebung" und konnte Gäste aus Nah und Fern, darunter Freundeskreisleiterinnen, Fuchsienzüchter/in, Fuchsiengärtner, Mitglieder der DFG und Fuchsieninteressierte begrüßen.
Dieses traditionelle Stelldichein, das von Familie Lehmeier und vielen Helfern wieder außerordentlich attraktiv und vielfältig gestaltet wurde, beinhaltete auch zwei Fuchsientaufen. Nachfolgend die Laudatio der Präsidentin der Österreichischen Fuchsiengesellschaft, Elisabeth Schnedl, die als Taufpatin fungierte:
"Es sind die kleinen, oft alltäglichen Freuden, die uns das nicht immer leichte Leben verschönern. Sei es ein freundlicher Gruß des Nachbarn, ein großes Lob für eine gut gelungene Speise oder gar ein Gänseblümchen von einem unserer Kinder oder Enkelkinder überreicht mit einem strahlenden Lächeln und einem herzlichen Busserl (Kuß). Nun sind wir auch schon bei den Blumen. Es gibt viele Menschen, die Blumenfreunde sind, aber eine ganz besondere Gruppe nennt sich stolz FUCHSIENFREUNDE! Warum wohl? Seit vor mehr als 300 Jahren Charles Plumier einer unbekannten von ihm entdeckten Pflanze den Namen Fuchsia triphylla flore coccinea gab, hat diese zwar nur gezeichnete Blüte schon Aufsehen erregt. Als noch mehrere ihrer Verwandten entdeckt und von geschickten Gärtnern gekreuzt wurden, kamen dabei Blüten heraus, deren Zauber und Charme bis heute angehalten hat. Nicht umsonst haben die goldenen Hände und das Wissen vieler Züchter aus einer Pflanze bis heute 14000 verschiedene gemacht und ein Ende der Neuzüchtungen ist nicht abzusehen auch gar nicht wünschenswert, denn Stillstand wäre gleich einem Rückschritt.
Eine dieser erfolgreichen und fleißigen Züchterinnen weilt heut wie schon sehr oft unter uns. Es ist unsere liebe Waltraud Dietrich. An die 150 Sorten hat sie schon hervorgezaubert, hat sie lieben Freunden gewidmet oder mit einem Ortsnamen diesem Ort zu mehr Bekanntheit verholfen. Besonders gerne gab und gibt sie ihren Blumenkindern kurze Mädchen- oder Männernamen. Um keine doppelten Benennungen zu verursachen, stellt sie diesen Namen ihren eigenen Namen aus Kindertagen vor, z.B. ‚WALDI'S ELFIE' oder ‚WALDI'S SIMON'. Es gibt aber noch keine Fuchsie mit dem Namen Waltraud Dietrich. Aber keine Angst, wir alle kennen Waltrauds Bescheidenheit und wir wissen auch, daß sie keine Fuchsie mit ihrem ganzen Namen will. Also galt es einen Ausweg zu finden, und der heißt ‚WALDI'. Ich freue mich sehr und ich bin stolz darauf, daß ich nun dieser neuen Sorte den Namen ‚WALDI' geben darf. Sie ist eine Züchtung von Herrn Wade Burkhart und ihre Eltern sind Checkerboard (Mutter) x Rohees Queen (Vater).
Möge die Fuchsie ‚WALDI' unserer Waltraud so viel Freude machen, wie sie mit ihren Züchtungen schon unzählige Fuchsienfreunde erfreut hat."
Ein in Fuchsienkreisen allseits bekannter und geachteter Gärtner, Hermann Ermel, hatte anschließend als Taufpate die Ehre, einer weiteren Fuchsie einen Namen zu verleihen, nämlich ‚Schnedl's PUPPERL', eine Würdigung an Frau Elisabeth Schnedl.
Sie hat an der Seite Ihres Mannes Hans Schnedl als Büchermitautorin und jetzt in Ihrer Eigenschaft als Präsidentin der ÖFG über die Grenzen Österreichs hinaus für die Fuchsienwelt beachtliches geschaffen. So wie ihr ist auch ihrer Fuchsie ein langes Leben und allseitige Bekanntheit zu wünschen.
Die Züchtung ist ebenfalls von Wade Burkhart. Und wer kommt hier fuchsiengenetisch nur als Vater in Frage? Natürlich ‚Hans Schnedl'.
von links nach rechts: Frau Pfeufer, Wade Burkhart, Oskar Lehmeier, Elisabeth Schnedl, Sabine Schwimmer, Christa Lehmeier, Hermann Ermel, Gisela Mayerhofer, Hildegard Vitzthum, Waltraud Dietrich
Quelle: http://www.deutsche-fuchsien-ges.de/Artikel/2004/waldi.htm, 03.09.2004
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